Multimedia ist ein Schlagwort, das eine Form des Medienkonsums bezeichnet. Dabei werden Informationen über unterschiedliche Sinne erlebt.
Der Einsatz von Multimedia im Bereich des Lernens ist Gegenstand von intensiven Forschungsbemühungen. Mit Multimedia verbinden sich Hoffnungen auf lernförderliche Einsatzmöglichkeiten.
Man kann multimediale Informationen nach der Sinnesmodalität (v.a. visuell vs. auditiv) und dem Symbolsystem (v.a. piktorial vs. sprachlich) unterschieden (vgl. Weidenmann 2002).
Befürworter für den Einsatz von Multimedia argumentieren unterschiedlich. Es lassen sich drei Gruppen identifizieren. Die Gruppen unterscheiden sich darin, wo kritische Faktoren beim Lernen gesehen wird:
- Denkprozesse
- Motivation
- Kommunikation
Kognitionspsychologische Forscherinnen und Forscher sehen bei den Denkprozessen den kritischen Faktor. Dabei wird vor allem die Begrenztheit des Arbeitsgedächtnisses betont. Eine Hoffnung besteht darin, dass durch Nutzung verschiedener Gedächtnissysteme (z.B. visuelles und auditives Gedächtnis) das Arbeitsgedächtnis effektiver zu nutzen.
Die motivationale Sichtweise lässt sich mit den folgenden Stichworten zusammenfassen: Abwechslungsreichtum, Auflockerung, Unterhaltung oder Spiel. Multimedia kann dieser Sichtweise zufolge die Motivation erhöhen, sich mit einem Thema intensiver auseinanderzusetzen.
Wird die Kommunikation als kritischer Faktor gesehen, betont man, dass bestimmte Inhalte erst durch Nutzung unterschiedlicher Medien (z.B. Bilder+Sprache) verständlich gemacht werden können.
Es gibt keine allgemein akzeptierte Herangehensweise. Die jeweiligen Ansätze grenzen sich oft kritische voneinander ab.
Literatur
MAYER, Richard E. (2001): Multimedia Learning. Cambridge [u. a.]: Cambridge Univ. Press
WEIDENMANN, Bernd (2002): Multicodierung und Multimodalität im Lernprozess. In: Informationen und Lernen mit Multimedia und Internet. 3. Aufl. Weinheim 2002: Beltz. S. 45–62.